2015-07-08 16:53:00

Schweiz/Nahost: Migrationskommission fordert „Aufteilung“ syrischer Flüchtlinge


Bis 2020 sollten zehn Prozent der vier Millionen syrischen Flüchtlingen, die derzeit in den Flüchtlingslagern der Nachbarländern der Bürgerkriegslandes untergebracht sind, auf andere Länder der EU und im Nahen Osten aufgeteilt werden. Das fordert die in Genf ansässige internationale katholische Migrationskommission (ICMC) in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht.

Die betroffenen Nachbarländer stünden vor einem „Kollaps“, betont der Präsident der Kommission Peter Sutherland im Vorwort des Berichts. Sie hätten die Flüchtlinge mit einer „Großzügigkeit“ empfangen, doch nun gerate die Situation außer Kontrolle. Menschenunwürdige Lebenssituationen in den Camps führen dazu, dass die Flüchtlinge Menschenhändlern in die Arme laufen und gefährliche Reisen antreten, wie zum Beispiel über das Mittelmeer.

Während das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR Europa dazu aufgefordert hat, mittelfristig bis 2013 130.000 Menschen umzusiedeln, verlangt die katholische Migrationskommission mindestens zehn Prozent der Flüchtlinge umzusiedeln, also rund 400.000 syrische Flüchtlinge.

Die seit 1951 bestehende Kommission setzt sich in mehr als 40 Ländern für Flüchtlinge und Migranten ein - und zwar unabhängig von deren religiöser, ethnischer oder nationaler Zugehörigkeit. Neben Genf unterhält sie Büros in Washington und Brüssel.

(rv 08.07.2015 no)








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