2015-07-07 10:01:00

Papst Franziskus in Ecuador: Soziale Gerechtigkeit für Familie und die Jesuiten


Papst Franziskus und seine neunte Auslandsreise auf seinem Heimatkontinent: Seit Sonntagabend befindet sich Papst Franziskus in der Republik Ecuador im Nordwesten von Südamerika, wo er seine einwöchige Reise in die drei ärmsten Länder des Kontinents startete. Bisher hatte sich die Reise thematisch den Schwerpunkt der Familie, Soziale Gerechtigkeit und den Jesuitenorden gewidmet. Franziskus gehört selbst dem Jesuitenorden an, der seit dem 16. Jahrhundert maßgeblich zur christlichen Missionierung des Subkontinents beitrug.

Nach dem Besuch des Heiligtums der Göttlichen Barmherzigkeit in der Hafenstadt Guayaquil feierte er Montagmittag (Ortszeit) vor mehr als einer Million Menschen eine Freiluftmesse im Park von „Los Samanes“. In dem südamerikanischen Land, wo die Rate der Teenager-Elternschaften äußerst hoch ist, forderte er mehr staatliche Hilfe und soziale Anerkennung für die Familien. Die Unterstützung der Familie seien keine „Almosen“ sondern eine „echte soziale Schuld“ der Gesellschaft, betonte er. Nach der Messe verzichtete Papst Franziskus auf seine Mittagsruhe und verbrachte mehr Zeit als eingeplant in einer Jesuitenschule, traf persönlich auf einen betagten Jesuiten-Mitbruder, den er seit Jahrzehnten kennt, und feierte den Geburtstag des Direktor der Jesuitenzeitschrift „Civiltá Cattolica“, Pater Antonio Spadaro.

Nach einem einstündigen Flug zurück in die Hauptstadt Quito traf er zu einem Höflichkeitsbesuch auf den ecuadorianischen Präsidenten Rafael Correa. Nach ihrem Gespräch – über das keine Details bekannt wurden - begrüßten Papst und Präsident spontan auf der Präsidenten-Terrasse die Menschen auf der „Plaza de la Libertad“. Danach hielt Franziskus eine kurze Ansprache bei der nahegelegenen Kathedrale von Quito und rief zur Einheit der Ecuadorianer auf. Geplant für seinen zweiten Reisetag sind Treffen mit Repräsentanten von Schulen, dem Bildungssektor und der Zivilgesellschaft, sowie eine Messe unter freiem Himmel im Bicentenario-Park. Franziskus besucht anschließend die Jesuitenkirche „Iglesia de la Compania“, wo der Bürgermeister ihm die Schlüssel der Stadt überreichen will. .

Franziskus reist am Mittwochabend weiter nach Bolivien. Die letzte Station seiner Lateinamerikareise wird Paraguay sein.

(rv/kna 07.07.2015 no)








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