Im US-Vorwahlkampf für das Präsidentenamt will die katholische Kirche im Bundesstaat Iowa die Kandidaten daraufhin prüfen, inwiefern sie sich gegen den Klimawandel und für die Bewahrung der Schöpfung engagieren. Das hat Bischof Richard Pates von Les Moines angekündigt. Iowa ist einer der entscheidenden Vorwahl-Staaten; kurz danach legen sowohl die Demokratische als auch die Republikanische Partei ihre Präsidentschaftskandidaten fest.
Bischof Pates will die Bewerber auf ihr Verhältnis zur neuen Enzyklika „Laudato Si´“ prüfen. In dem Schreiben wirbt Papst Franziskus, der im September auch die USA besuchen wird, für ein stärkeres Engagement zur Bewahrung der Umwelt. „Der Papst wird die Antwort aller Kandidaten auf diese Frage hören wollen“, so Bischof Pates. „Es ist eine moralische Frage, da geht es um unser Verhältnis zur Schöpfung und unser Verhältnis untereinander.“
Bisher legte die katholische Kirche der USA an Politiker eher die Messlatte an,
wie sie es denn mit Abtreibung und gleichgeschlechtlicher „Ehe" halten. „Der Vorstoß
von Pates und anderen Bischöfen in Iowa droht die historische Allianz evangelikaler
Christen und konservativer katholischer Wähler zu brechen“, schreibt die Nachrichtenagentur
AP in einer Analyse. „Das setzt die Republikaner unter Druck.“ Sechs ihrer Bewerber
um das höchste Staatsamt sind Katholiken, darunter Jeb Bush, Marco Rubio und Chris
Christie.
(ap 02.07.2015 sk)
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