Aus der Union kommt Widerspruch zur jüngsten Islam-Äußerung von Bundeskanzlerin
Angela Merkel (CDU). Sie hatte am Dienstagabend betont, der Islam gehöre inzwischen
unzweifelhaft zu Deutschland. „Wer dieser geschichtlichen Interpretation nicht zustimmt,
darf nicht in die Nähe von Islamophobie gedrängt werden“, sagte Bundestagsvizepräsident
Johannes Singhammer (CSU) der „Passauer Neuen Presse“ vom Donnerstag. „Richtig ist:
Muslimische Mitbürger gehören seit einer Reihe von Jahren zu Deutschland.“
Natürlich gehörten Muslime, die hie lebten, zu Deutschland, so der CSU-Außenexperte
Hans-Peter Uhl. „Aber die Religion Islam ist kein Teil unseres Landes.“ Deutschland
sei vom Christentum und vom Judentum geprägt worden und gerade nicht vom Islam: „Es
verwirrt die Menschen, diesen Satz immer wieder so in den Vordergrund zu stellen.“
Merkel hatte beim muslimischen Fastenbrechen in der Berliner Villa Borsig zu mehr
Offenheit im Umgang mit anderen Religionen und Kulturen aufgerufen. Es gehe darum,
„offene Augen und Ohren zu haben für die Ansichten und Meinungen der Anderen, ohne
die eigenen Wurzeln zu leugnen und Unterschiede zu vergessen“, sagte die Kanzlerin.
(kna 02.07.2015 sk)
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