2015-07-01 11:10:00

D: „Suizidbeihilfe darf nicht selbstverständlich werden“


„Wir müssen verhindern, dass die Suizidbeihilfe in unserem Land zur alltäglichen Selbstverständlichkeit wird“: Das steht in einem gemeinsamen Statement der evangelischen und katholischen Kirche zu den bevorstehenden Beratungen im Deutschen Bundestag. Bei diesen Beratungen geht es um eine Neuregelung der Suizidbeihilfe. Die Kirchen sprechen sich für ein Verbot der organisierten Formen der Beihilfe zur Selbsttötung aus. Zugleich betonen der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, und der Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, die Notwendigkeit eines Ausbaus der Palliativ- und Hospizversorgung. „Die Gesellschaft und insbesondere die Politiker unseres Landes sind aufgerufen, jedes Leben in seiner ganzen Gebrechlichkeit und Verletzlichkeit zu schützen und die Rahmenbedingungen für eine angemessene menschliche und medizinische Fürsorge am Lebensende zu schaffen“, so die beiden Kirchenführer.

„In einer humanen Gesellschaft muss es ein wichtiges Anliegen sein, dass Menschen am Lebensende gut versorgt und begleitet in Würde sterben können“, heißt es in dem Statement weiter. Ein Verbot  für die Beihilfe zur Selbsttötung müsse für alle Vereine, Organisationen sowie Einzelpersonen, aber auch für Ärzte gelten, die den assistierten Suizid als Behandlungsoption in geschäftsmäßiger Form anbieten.

(pm 01.07.2015 sk)








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