USA: Oberstes Gericht erlaubt „gay marriage“

Das Oberste Gericht der USA hat die gleichgeschlechtliche Ehe landesweit legalisiert. In dem mit fünf zu vier Stimmen gefassten Urteil entschieden die Richter am Freitag, dass gleichgeschlechtliche Paare unter der US-Verfassung einen Anspruch auf rechtliche Gleichbehandlung mit heterosexuellen Partnerschaften haben. Damit müssen nun auch jene 14 Bundesstaaten, die bisher keine gleichgeschlechtlichen Eheschließungen erlauben, ihre Standesämter öffnen.

Die US-Bischöfe nennen die Entscheidung einen „tragischen Fehler“, der dem Gemeinwohl und den Schwächsten, also den Kindern, Schaden zufüge. Trotz einer knappen Mehrheit im Obersten Gericht bleibe „die Natur der menschlichen Person und der Ehe unverändert und unveränderlich", heißt es in der Stellungnahme der Bischofskonferenz. US-Präsident Obama sprach hingegen von einem „Sieg für Amerika und für gleichgeschlechtliche Paare, die lange für die Anerkennung ihrer Rechte gekämpft haben." Die Entscheidung der Höchstrichter beendet einen jahrelangen Streit über die Gleichstellung von homosexuellen und heterosexuellen Paaren in den USA, der unter anderem in mehreren Volksabstimmungen ausgefochten wurde.

(kna/rv 27.06.2015 pdy)