2015-06-27 15:30:00

Philippinen: Bischöfe beraten nach US-Urteil über „Homo-Ehe"


Die Entscheidung des Obersten Verfassungsgerichts der USA über die Öffnung der Ehe für Homosexuelle wird auf den Philippinen „nicht unbeachtet bleiben“. Das erklärte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Socrates Villegas. Man werde es „mit größter Sorgfalt studieren und in Treue zum Evangelium und der Mission der Kirche unsere Konzepte und Voraussetzungen prüfen“. Das Parlament der Philippinen berät derzeit ein Gesetz zum Schutz von Homo- und Transsexuellen vor Diskriminierung. Kritiker warnen, das Gesetz könne den Weg zur Einführung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare ebnen. Villegas sagte, die Kirche befürworte das Gesetz, soweit es zum Ziel habe, die Behandlung Homosexueller als Bürger zweiter Klasse zu beenden. Gemäß ihrer Lehre halte die Kirche aber an der Ablehnung homosexueller Akte fest.

Die Philippinen sind das größte mehrheitlich katholische Land in Asien. Auch fast 70 Jahre nach der Unabhängigkeit genießen die USA in ihrer ehemaligen Kolonie wirtschaftliche Sonderrechte, unterhalten militärische Stützpunkte und spielen bis heute eine wichtige Rolle in der philippinischen Politik.

(kna 27.06.2015 gs)
 








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