2015-06-26 13:22:00

Kräftezehrende Reise in den Andenländern ab dem 5. Juli


Große Gottesdienste und zahlreiche Treffen mit Vertretern von Kirche, Politik und Gesellschaft erwarten Papst Franziskus bei seiner Südamerika-Reise Anfang Juli. Das geht aus dem Besuchsprogramm hervor, das der Vatikan veröffentlicht hat. Franziskus bereist vom 5. bis 13. Juli die Andenländer Ecuador und Bolivien sowie das von Steppen und Sojaplantagen durchzogene Paraguay. Gesundheitlich wird die Reise nicht nur wegen der 21 Reden sowie drei Begrüßungs- und Abschiedszeremonien anstrengend, sondern auch wegen der insgesamt sieben Flüge, die mehrmalige Zeit-, Höhen- und Klimazonenwechsel mit sich bringen.

Am Sonntag (5. Juli) startet der Papst morgens aus Rom in die ecuadorianische Hauptstadt Quito. Hier finden um 15 Uhr Ortszeit (22 Uhr mitteleuropäischer Zeit) ein feierlicher Empfang mit der ersten Rede des Papstes statt.

Tags darauf (6. Juli) fliegt Franziskus frühmorgens in die Stadt Guayaquil, wo er um 11.15 Uhr Ortszeit (18.15 Uhr MEZ) in der 2013 fertiggestellten modernen Wallfahrtskirche „Santuario Nacional de la Divina Misericordia“ eine Messe feiert. Er besucht das Jesuitenkolleg und trifft nach seinem Rückflug um 19 Uhr Ortszeit (Dienstag 2 Uhr MEZ) in Quito mit Staatspräsident Rafael Correa zusammen. Den Tag schließt der Papst mit einem Besuch der Hauptstadt-Kathedrale ab.

Am Dienstag (7. Juli) ist nach einem Treffen mit Bischöfen die Open-Air-Messe um 10.30 Uhr (17.30 Uhr) im Parque de Bicentenario von Quito der Haupt-Programmpunkt. Der Nachmittag gehört Begegnungen mit Schülern und Studenten in der Päpstlichen Katholischen Universität Ecuadors, mit Vertretern der ecuadorianischen Gesellschaft in der Franziskus-Kirche und mit jesuitischen Mitbrüdern.

Das wohl dichteste Programm erwartet Franziskus am Mittwoch, 8. Juli: Nach einem Besuch in ein Altenheim der Mutter-Teresa-Schwestern in Quito trifft er in der Wallfahrtskirche el Quinche um 10.30 Uhr (17.30 Uhr) Priester, Ordensleute und Seminaristen, bevor er nach Bolivien weiterreist. Dort wird der Papst am auf 4.100 Meter gelegenen Flughafen „El Alto“ von La Paz von Präsident Evo Morales begrüßt, besucht diesen im Regierungspalast, macht auch in die Nuntiatur einen Kurzabstecher und begegnet Vertretern der Politik in der Kathedrale. Noch zuvor gedenkt er der Opfer der Diktatur von 1980/81, doch geht die Reise bereits abends weiter in die tiefer gelegene Wirtschaftsmetropole Santa Cruz.

Ohne Erholung geht es am Donnerstag, 9. Juli, weiter mit einer Messe auf der Plaza de Cristo Redentor (10 Uhr/16 Uhr), dem Treffen im Don Bosco-Kolleg mit Priestern, Ordensleuten und Seminaristen (16 Uhr/22 Uhr) und der Teilnahme am II. Weltkongress der Volksbewegungen ("Movimentos populares"; 17.30 Uhr/23.30 Uhr) auf dem Ausstellungsgelände der Stadt. Der II. Weltkongress hatte letztes Jahr auf Veranlassung des Papstes im Vatikan stattgefunden.

Vor seinem Abflug in Richtung Paraguay am Freitag, 10. Juli, besucht Franziskus noch das Gefängnis Palmasola in Santa Cruz und trifft die Bischöfe des Landes. In seinem dritten und letzten Reiseland steht an diesem Tag nach der obligatorischen Flughafen-Begrüßung in Asunción nur noch ein Besuch beim Präsidenten und ein Treffen mit Behörden und Diplomaten auf dem Programm.

Der vorletzte volle Lateinamerika-Tag des Papstes beginnt am Samstag, 11. Juli, mit einem Besuch im Kinderkrankenhaus „Ninos de Acosta Nu“, ehe ein großer Gottesdienst vor dem 40 Kilometer von der Hauptstadt entfernten Marienheiligtum Caacupe (10.30 Uhr/16.30 Uhr) beginnt. Veranstaltungsort für ein Treffen mit Zivilgesellschafts-Vertretern ist am Nachmittag das Stadion Leon Condou, jener für die Begegnung mit den Kirchenvertretern die Kathedrale von Asunción.

Ein Abschluss- und Höhepunkt ist am Sonntag, 12. Juli, um 10 Uhr (16 Uhr) die große Freiluftmesse im Nu-Guazu-Park von Asunción, wobei der Papst zuvor noch das Elendsquartier Banado Norte besucht, das unlängst von schweren Hochwassern getroffen wurde. Auch Begegnungen mit Bewohnern des Stadtviertels in deren Häusern sind vorgesehen. Nach dem Angelus-Gebet folgt ein Treffen mit den Bischöfen und eine letzte Begegnung mit Jugendlichen am Ufer des Costanera-Flusses, ehe um 19 Uhr Ortszeit (Montag 1 Uhr MEZ) das Flugzeug in Richtung Rom abhebt. Dort landet er am 13. Juli gegen 14 Uhr auf dem Flughafen Ciampino.

(kap 26.06.2015 pdy)








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