2015-06-24 14:03:00

Caritas Europa für Umsiedlung afrikanischer Flüchtlinge


Caritas Europa ruft am Vortag des Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs in Brüssel zur Umsiedlung von afrikanischen Flüchtlingen nach Europa auf. „Resettlement kann Millionen Menschen vor der Vergessenheit in den Flüchtlingslagern retten“, teilte Caritas Europa am Mittwoch in Brüssel mit. Die EU-Kommission hat vorgeschlagen, 20.000 Flüchtlinge aus Drittstaaten, etwa aus Lagern in Syrien, zu holen, um die Länder außerhalb Europas zu entlasten.

Die Aufnahme von 20.000 Menschen sei nur ein kleiner Beitrag, die EU-Staaten sollten sich darauf einigen, viel mehr Menschen aufzunehmen. „Europa kann das, wenn es nur will“, sagte Caritas-Europa Generalsekretär Jorge Nuno Mayer. Migration sei kein Verbrechen, Politiker müssten eine starke Position zu Solidarität und zum Schutz der Menschenwürde einnehmen. Dafür seien sichere und legale Wege nach Europa ein erster, wichtiger Schritt.

Die EU-Kommission hat am Mittwoch einen Gesetzesentwurf für den Gipfel vorgelegt. Sein Ziel ist es, die Migration besser zu koordinieren und Italien und Griechenland bei der Bewältigung der Flüchtlingsströme zu entlasten. Die Staats- und Regierungschefs der EU wollen bei dem Gipfel am Donnerstag und Freitag in Brüssel über den Entwurf diskutieren.

Laut Entwurf sollen 40.000 Menschen auf Basis eines Verteilungsschlüssels von Italien und Griechenland in 23 der 28 EU-Staaten umgesiedelt werden. Deutschland müsste dem Vorschlag zufolge mit rund 8.800 Migranten (22 Prozent) die meisten aufnehmen. Danach folgt laut dem Entwurf Frankreich mit 16,9 Prozent (6.800) und Spanien mit 10,7 Prozent (4.300 Migranten). Die EU plant, vor allem Syrer und Eritreer umzusiedeln, weil sie die höchsten Asylchancen haben.

(kap/kna 24.06.2015 no)








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