2015-06-07 11:29:00

Die Eucharistie als Schule der Liebe und Solidarität


Wer vom Brot Christi isst, kann nicht gleichgültig bleiben gegenüber denen, die nicht das tägliche Brot zum Essen haben. Daran erinnerte Papst Franziskus bei seiner Kurzkatechese zum Angelusgebet am Sonntag. Die Eucharistie sei Quelle der Liebe für das Leben der Kirche und Schule der Nächstenliebe und der Solidarität. In Italien wird an diesem Sonntag das Fest Fronleichnam ("Corpus Domini") nachgeholt, seit es 1977 als staatlicher Feiertag am Donnerstag abgeschafft wurde.

Das Letzte Abendmahl sei Zielpunkt des ganzen Lebens Christi gewesen; nicht nur ein Vorausbild seines Opfers am Kreuz, sondern auch die Synthese seiner Hingabe für das Heil der Welt, so Franziskus weiter. Es reiche deswegen nicht aus zu sagen, dass Jesus in der Eucharistie präsent ist, sondern man müsse in ihr auch seine Selbsthingabe vergegenwärtigen und sie selber realisieren. Wenn man an der Eucharistie teilnimmt, trete man in Gemeinschaft mit ihm und setze sich dafür ein, Gemeinschaft unter den Gläubigen zu schaffen, das eigene Leben zu wandeln und zu einem Geschenk vor allem für die Ärmsten zu machen.

Das Fronleichnamsfest erinnere an diese Botschaft der Solidarität und lade zur Bekehrung ein und zum Dienst, zur Liebe und zur Vergebung, so der Papst weiter. Es rege die Gläubigen dazu an, mit ihrem Leben zu Nachahmern dessen zu werden, was in der Liturgie gefeiert wird. Der die Menschen in den gewandelten Gaben von Brot und Wein nährende Christus sei derselbe, der ihnen in den täglichen Ereignissen begegnet; er sei im Armen, der die Hand ausstreckt, im Leidenden, der um Hilfe ruft, im Bruder, der unsere Hilfsbereitschaft und Aufnahme erwartet. Er sei in jedem Menschen, auch im Kleinsten und ganz Wehrlosen.

(rv 07.006.2015 mc)








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