Venezuela: Politische Häftlinge brauchen Notversorgung

Die „Justitia et Pax“-Kommission der Venezolanischen Bischofskonferenz (CEV) hat Besorgnis über den Gesundheitszustand des sich seit Ende Mai im Hungerstreik befindenden ehemaligen Bürgermeisters von Tachira, Daniel Ceballos, geäußert und von den zuständigen Behörden eine rasche medizinische Versorgung gefordert. Nach Angaben des vatikanischen Nachrichtendienstes Fides befindet sich Ceballos in der Haftanstalt San Juan de los Morros „in Erwartung eines Prozesses“, wie viele andere Inhaftierte, die im Zusammenhang mit den Protesten gegen die Regierung in der ersten Hälfte des Jahres 2014 festgenommen wurden.

Der Hungerstreik von Ceballos und dem Oppositionspolitiker Leopoldo Lopez führe zur deutlichen Verschlechterung des gesundheitlichen Zustands und sei zusammen mit den unmenschlichen Haftbedingungen lebensgefährlich, heißt es in einer Verlautbarung der Kommission. Mit Berufung auf das Kommissariat für Menschenrechte der Vereinten Nationen fordern die Bischöfe von der venezolanischen Regierung daher dringend medizinische Versorgung für die Inhaftierten.

(fides 05.06.2015 lh)