2015-05-31 13:11:00

Kardinal Koch: Ethische Fragen sind neue Hürden für Ökumene


Vatikan-Kardinal Kurt Koch ortet in bestimmten ethischen Fragen neue Hürden für die Ökumene. Während es geglückt sei, alte konfessionelle Glaubensgegensätze durch Neuinterpretation zu überwinden, erschienen heute „neue große Differenzen“ insbesondere in Fragen der Sozial- und Bioethik, sagte der Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen. Nicht förderlich für die Ökumene sei auch das sogenannte Gender-Mainstreaming, das auf neue Standortbestimmungen in Ehe, Familie und Sexualität zielt. Der heutige Ökumenismus müsse sich entschlossen diesen Herausforderungen stellen, sagte Kardinal Koch. Wenn die Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften nicht in der Lage seien, in den großen ethischen Fragen unserer Zeit mit einer Stimme zu sprechen, „dann wird die christliche Stimme mehr und mehr in der Gesellschaft verblassen", warnte der Ökumene-Verantwortliche des Heiligen Stuhles. Die Kirchen erlitten auf diese Weise nämlich einen großen Verlust an Glaubwürdigkeit. Kardinal Koch äußerte sich bei einem Besuch in Serbien.

(kap 31.05.2015 gs)








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