2015-05-28 16:02:00

Vatikan: Intoleranz und Diskriminierung im Internet bekämpfen


Der Heilige Stuhl wendet sich gegen einen Missbrauch des Internets zu Zwecken der Ausbeutung und Herabwürdigung von Menschen. Über das Netz werde heute in vielfältiger Weise Diskriminierung und Gewalt gefördert, sagte der Sekretär des Päpstlichen Rates für Soziale Kommunikationsmittel an diesem Mittwoch beim Weltgipfel zur Informationsgesellschaft in Genf. Deshalb lade der Heilige Stuhl „alle dazu ein, das Verbreiten von Worten und Bildern zu vermeiden, die Menschen herabwürdigen, Hass und Intoleranz fördern, die Würde und Intimität der menschlichen Sexualität verletzten oder die Schwachen und Verletzlichen ausbeuten“, so Paul Tighe. Die Tagung widmet sich den Chancen und Risiken der Informationsgesellschaft. Der Vatikan hatte bereits mehrfach zum Kampf gegen Pornografie im Internet aufgerufen.

Neue Medien können aus Sicht des Vatikans eine wichtige Rolle in der Lösung globaler Problem spielen. Viele der größten Zukunftsbedrohungen vom Klimawandel bis Nahrungsmittelkrisen und von Krieg und Terrorismus bis hin zu Kriminalität seien nur im Dialog und durch gemeinsame Strategien zu bewältigen, so Tighe. Digitale Netzwerke besäßen ein Potenzial zur Förderung der Solidarität unter den Menschen.

Wichtig bei der Digitalisierung behördlicher Dienstleistungen sei auch, dass Alte, Arme und gesellschaftlich Benachteiligte nicht ausgeschlossen würden, betonte der Vatikanvertreter weiter.

Das Forum des Weltgipfels zur Informationsgesellschaft tagt seit Montag bis Freitag in Genf. Ausgerichtet wird die Folgeveranstaltung des ersten Weltgipfels von 2003 von der Internationalen Fernmeldeunion ITU, der Weltkulturorganisation Unesco und anderen UN-Organisationen.

(rv/kna 27.05.2015 pr)








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