2015-05-25 14:27:00

IOR: Nettogewinn von 69,3 Millionen Euro


2014 war ein positives Jahr für die Vatikanbank IOR: mit einem Nettogewinn von 69,3 Millionen Euro, im Vergleich zu den rund 2,9 Millionen im Vorjahr. Im Gespräch mit Radio Vatikan bestätigte diese Zahlen Max Hohenberg aus dem Medienbüro der Vatikanbank. Er betont eine „normale wirtschaftliche Entwicklung“.

Diese Verbesserung von rund 66,4 Millionen Euro ist laut dem neuesten Bericht auf Wertpapierhandel und den Rückgang von Betriebskosten zurückzuführen. Laut Hohenberg hat der Vatikanstaat nun auch alle finanziellen Richtlinien an internationale Standards angepasst. Das Institut erfülle die „Compliance“ Regeln. Vom jetzigen Gewinn will die Bank 55 Millionen an den Heiligen Stuhl abführen, 14,3 Millionen fließen in Reserven.

Die Kunden seien der Vatikanbank treu geblieben, mit einem kleinen Aufschwung: Rund sechs Milliarden Euro Rücklagen folgen auf mehr als 15.000 Kunden. Von Mai 2013 bis zum 31.Dezember 2014 hat die Vatikanband 4.614 Konten geschlossen – 2.600 waren „schlafende Konten“, also inaktive Konten, 554 davon waren nicht autorisiert, also Laien, und 1.460 sind „natürlich ausgelaufen“. Die Gesamtzahl der Konten sank laut Bilanz leicht von 15.495 auf 15.181. Darauf lagerten 6 Milliarden Euro (2013: 5,9 Milliarden). Das Eigenkapital der Bank betrug Ende 2014 insgesamt 695 Millionen Euro
(2013: 720 Millionen).  

Papst Franziskus erklärt in einer Anmerkung, dass „im April 2014 das IOR (Istituto per le Opere di Religione) klarstellte, sich im Dienst der katholischen Kirche, des Heiligen Stuhles und des Vatikanstaates“ zu sehen. Aus diesem Grund habe die Bank auch die Reform fortgeführt, um die Aufforderung des Papstes, sich ausschließlich in den Dienst der Kirche weltweit zu stellen, zu erfüllen. Die Bank soll künftig vor allem als finanzieller Dienstleister für Orden und kirchliche Einrichtungen fungieren.

IOR-Chef Jean Baptiste de Franssu betont den Erfolg der Aufdeckung von Straftaten - und dass es in Zukunft die größte Herausforderung sei, die Kundenbetreuung zu verbessern und die Kunden von der Verbesserung der Dienstleistung zu überzeugen. Der Franzose de Franssu löste im Juli 2014 den deutschen Ernst van Freyberg an der Spitze des vatikanischen Finanzinstituts ab. Er sollte eine zweite Reformrunde des Instituts einläuten, hieß es damals aus dem Vatikan.

(rv 25.05.2015 no)








All the contents on this site are copyrighted ©.