2015-05-21 10:18:00

Indien: Religionsfreiheit in Gefahr


Rund ein Jahr nach dem Regierungsantritt von Narendra Modi sieht das katholische Hilfswerk Missio die Religionsfreiheit in Indien als gefährdet an. Der Hindu-Nationalismus bedrohe durch seine totalitäre Struktur mittlerweile die Demokratie und Zivilgesellschaft in Indien, erklärte der Präsident des Internationalen Katholischen Missionswerks, Klaus Krämer, am Mittwoch in Aachen. Der hinduistische Politiker von der Partei BJP war am 26. Mai 2014 als indischer Premierminister vereidigt worden.  

„Politische Morde aus religiösen Gründen, zerstörte Kirchen und Moscheen, die Einschüchterung von Priestern und Ordensleuten, Druck gegen Nichtregierungs-Organisationen oder Kampagnen, die Christen und Muslime zur Konversion zum Hinduismus zwingen wollen, gehören mittlerweile zum Alltag“, so Krämer weiter. Gleichzeitig versuchten hindu-nationalistische Kräfte, flächendeckend sogenannte Anti-Konversionsgesetze durchzusetzen. Diese verbieten einen Übertritt vom Hinduismus zu anderen Religionen.

Missio verwies auf einen Bericht des indischen christlichen Menschenrechtlers John Dayal, nach dem in den ersten 300 Tagen der Regierung Modi 43 Muslime und Christen durch religiös motivierte Gewalttaten ums Leben gekommen seien.

 

(kna 21.05.2015 gs)








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