2015-05-20 14:34:00

Indonesien: Flüchtlingsaufnahme Frage des Mitgefühls


Auf internationalen Druck hin stimmen Malaysia und Indonesien einer vorübergehenden Aufnahme von rund 7.000 auf Booten ausharrenden Flüchtlingen aus Myanmar und Bangladesch zu. Sie würden eine „vorübergehende Zuflucht“ erhalten, erklärten die Außenminister Malaysias und Indonesiens, Anifah Aman und Retno Marsudi. Dabei fordern die Regierungen jedoch internationale Hilfe, denn „es handelt sich um ein globales Problem“. Monatelang haben sie Flüchtlinge der muslimischen Rohingya-Minderheit aus Burma (Myanmar)  vor ihren Küsten treiben lassen, alle Boote zurückgeschickt.

„Es handelt sich um eine Frage des Mitgefühls. Es stand das Leben vom Männern, Frauen und Kindern auf dem Spiel. Der Schritt der Regierungen von Malaysia und Indonesien, die einer Aufnahme der Rohingya zunehmen ist begrüßenswert”, so der Herausgeber der Wochenzeitung der Diözese Kuala Lumpur „The Herald“, Jesuitenater Lawrence Andrew . „Diese Flüchtlinge sind Menschen und haben ein Recht auf Leben und Würde. Am vergangenen Sonntag haben wir in den katholischen Gemeinden in Malaysia für diese Flüchtlinge gebetet“, so der katholische Geistliche.

Thailand wird sich zwar an humanitären Hilfsprogrammen beteiligen, lässt die Flüchtlinge aber nicht ins Land, da sie bereits Zehntausende birmanische Flüchtlinge in Thailand aufhalten. Indonesische Fischer retteten bereits 430 Flüchtlinge und brachten sie auf die Insel Sumatra.

Bei den meisten Flüchtlingen handelt es sich um Opfer von Schlepperbanden. Wie das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen mitteilt, haben in den vergangenen drei Jahren rund 120.000 muslimische Rohingya Myanmar auf dem Seegweg verlassen.

(fides 20.05.2015 no)








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