2015-05-20 13:19:00

Burundi: Wiederaufnahme der Proteste gegen drittes Präsidentschaftsmandat


„Wir leben in einer unsicheren Situation, weil wir weitere Gewalt fürchten“. Das sagten Bürger aus der Hauptstadt Bujumbura am Dienstag der Nachrichtenagentur Fides als Kommentar auf das Scheitern der Militärputsches von General Godefroid Niyombare. In vielen Stadtteilen der burundischen Hauptstadt dauerten die Proteste gegen das dritte Präsidentschaftsmandat von Präsident Pierre Nkurunziza an. Das Stadtzentrum sei weiterhin blockiert und nur wenige Geschäfte seien offen, bestätigten Quellen gegenüber der Nachrichtenagentur. Die Straßen seien vom Militär besetzt, weil die Polizei nicht mehr in der Lage sei die Ausschreitungen zu kontrollieren.

Vier Tage nach dem Scheitern des Staatsstreiches seien nun auch die Militärs gespalten. Das spiegle sich in den unterschiedlichen Haltungen bei der Konfrontation mit den Demonstranten wieder, so Fides weiter. Aufgrund des andauernden Konfliktes in ihrem Land haben inzwischen mehr als 100.000 Menschen Burundi verlassen und sind ins Ausland geflohen.

Während die burundische Regierung in den letzten Tagen 20 Militärputschisten verhaftet sowie drei Minister ausgewechselt habe, hätten die  Bischöfe in Burundi hingegen die Verschiebung der Wahlen gefordert und die politischen Parteien zu einem Dialog aufgerufen, so die Nachrichtenagentur.

 

(agenzia fides 20.05.2015 lh)








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