Südafrika: Mörder von Wernberger Missionsschwester verurteilt

Die Mörder der österreichischen Ordensschwester Stefani Tiefenbacher wurden in Südafrika zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Die Richterin verkündete im südafrikanischen Pietermaritzburg am Freitag das Urteil. Zwei Mitte 20-Jährige Männer wurden zur Höchststrafe verurteilt wegen Mord und Vergewaltigung sowie wegen schweren Raubes zu weiteren 18 Jahren Haft. Die im Gerichtsaal anwesenden Zuhörer kommentierten das Urteil mit Applaus.

Die schuldig gesprochenen Männer stammen aus bescheidenen sozialen Verhältnissen und wurden nach dem Tod ihrer Eltern von Verwandten großgezogen. Sie kannten einander vom Sehen, ehe sie sich am Tag vor dem Gewaltverbrechen in einem Lokal gemeinsam betranken und den Plan fassten, aus dem Kloster der Missionsschwestern in Ixopo Lebensmittel zu stehlen.

Sr. Stefani Tiefenbacher gehörte den im Kärntner Kloster Wernberg beheimateten „Missionsschwestern vom Kostbaren Blut“ an und hätte am 31. Mai ihre 65-jährige Profess gefeiert. Die Ordensfrau wurde am 18. April mit gefesselten Händen tot in ihrem Zimmer aufgefunden. Auf ihrem Gesicht lag ein Handtuch, mit dem sie möglicherweise erstickt wurde. In Südafrika nahmen Hunderte am Begräbnis für Sr. Stefani teil; im österreichischen Geburtsort der Ordensfrau, Kirchberg an der Pielach, wurde am 2. Mai in der Pfarrkirche ein Trauergottesdienst gefeiert.

(kap 16.05.2015 pdy)