2015-05-15 12:36:00

Kriege und Ressourcen: „EU hat Mitverantwortung“


Bei rund 40 Prozent der Konflikte der vergangenen 60 Jahre hat der Zugang zu Bodenschätzen eine Rolle gespielt. Darauf hat das Hilfswerk der spanischen Jesuiten ALBOAN zusammen mit über 40 Nichtregierungsorganisationen hingewiesen. In einer Petition, aus der der Fides-Dienst zitiert, fordern die Kirchenvertreter und Menschenrechtler das EU-Parlament dazu auf, einen verantwortungsvollen Abbau von Ressourcen in Konfliktgebieten zu fördern. Aus den Geschäften mit Mineralien finanzierten sich oftmals bewaffnete Gruppen, das Geschäft mit den Ressourcen sei eng mit Menschenrechtsverstößen und einer Zunahme von Armut verknüpft, heißt es in der Erklärung. Europäische Unternehmen, die in diesen Teilen der Welt mit Zinn, Tantal, Wolfram und Gold handelten oder davon profitierten, müssten hier Verantwortung übernehmen. Es brauche keine Empfehlungen, sondern „strenge“ und „verpflichtende“ Gesetze für den Rohstoffabbau und -handel, damit Konflikte und Menschenrechtsverstöße effektiv verhindert werden könnten.

Die Petition soll dem EU-Parlament am 18. Mai vorgelegt werden. Dann wird in Straßburg über ein neues Regelwerk zum Rohstoffhandel abgestimmt. Die bisherigen Bestimmungen sehen keine Transparenz der Abbau- und Handelsketten durch europäische Unternehmen vor. Ressourcen und die Folgen des Rohstoffabbaus für Mensch und Umwelt in den armen Ländern der Welt ist ein Themenkomplex in der neuen Agenda des Caritas-Dachverbandes Caritas Internationalis.

(fides/rv 15.05.2015 pr)








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