2015-05-11 14:04:00

Nigeria: Von Boko Haram Vertriebene kehren zurück


Seit die nigerianische Armee im Nordosten des Landes erfolgreich gegen Boko Haram vorgeht, kehren viele der 1,5 Millionen Binnenvertriebenen in ihre Heimat zurück. Dort fehlt es allerdings an lebensnotwendigen Ressourcen, berichten internationale Agenturen. Handel und Landwirtschaft seien noch nicht wieder erstarkt, und unter den tausenden Zurückgekehrten herrsche Nahrungsknappheit. „Menschen sind krank, aber es gibt keine Krankenhäuser“, zitiert die Agentur Reuters den Leiter einer christlichen Gemeinde in Adamawa. Die landwirtschaftlichen Maschinen seien zerstört oder geraubt.

Auch die Infrastruktur im Nordosten des Landes ist in weiten Teilen zerstört. Viele Brücken wurden von Boko Haram gesprengt. Dazu gehört auch die Brücke nach Mubi. Die südlicher gelegene Stadt, die zuvor ein wichtiger Ort war um Lebensmittel zu beziehen, wird mit zunehmendem  Anstieg des Flusses für die Menschen aus Adamawa bald nicht mehr zu erreichen sein.

Weitere Gefahr durch Landminen

Die Hauptstraßen im Norden von Adamawa sind meist von Panzern mit arabischer Schrift, verbrannten Autos und militärischen Geräten gesäumt. In großen Landwirtschaftsflächen rund um die Stadt Michika befinden sich zudem noch einige Landmienen. „Wir haben Angst die Felder zu bestellen… erst vor einer Woche ist eine Miene explodiert, als Leute das Feld pflügen wollten. Sie wurden verletzt“, erzählte die Binnenvertriebene, Rebecca Isahaya, der Nachrichtenagentur Reuters.

Die Kämpfer von Boko Haram fertigten die Landmienen oft von Hand in ihren Rüstungsfabriken, um so ihre Hochburgen zu schützen.

(Reuters 11.05.2015 lh)








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