Papst: Sport fördert Brüderlichkeit und Fairness

Durch Eintracht wachsen kleine Dinge, durch Zwietracht zerfallen die größten. Mit diesem auf den antiken Dichter Sallust zurückgehenden Sinnspruch wandte sich Papst Franziskus an diesem Donnerstag an den im Jahr 1900 gegründeten römischen Sportverein Società Sportiva Lazio. Der Verein ist zwar für seinen Fußballklub und den deutschen Rekordstürmer Miroslav Klose weltberühmt. Doch Societa Sportiva Lazio ist auch in mehr als 40 Sportarten aktiv.

Papst Franziskus ging bei dem Treffen auf eine gewisse Oberflächlichkeit in der Sportwelt ein: diese konzentriere sich oft nur auf den Fußball und gebe den anderen Sportarten wenig Raum: „In Italien wie auch in meinem Herkunftsland Argentinien läuft man Gefahr, zu viel über Fußball zu sprechen und die anderen Sportarten zu vernachlässigen. Aber jede Sportart hat doch eine eigene Bedeutung. Nicht nur körperlich oder für das Sozialleben, sondern auch moralisch, indem sie jungen Leuten jeweils auf ihre Weise hilft, seelisches Gleichgewicht, Selbstkontrolle, Opferbereitschaft und Fairness zu erlernen.“

Fairness ist für Papst Franziskus ein wichtiges Wort: In einer Welt, wo Betrug ständig zunehme, sollte vor allem diese Stärke in den Mittelpunkt gestellt werden, so der Papst: „Die Fairness! Die Fairness den anderen gegenüber. Überall wächst die Gewohnheit des Betrugs: ‚Das zahlt sich für mich nicht aus...!‘, ….Fairness! Die lässt der Sport in einem wachsen.“

Franziskus merkte an, dass der Sport helfen solle, zu reifen. Dabei dürften aber der Glaube, die Bildung und die Familie nicht vernachlässigt werden.

„Danken wir Gott, dass wir viele berühmte Sportler und Sportlerinnen haben, auch große Weltmeister, die nie aufgehört haben, ihren Glauben zu leben und die sich selbst in den Dienst des Nächsten stellen. Der wahre Sport unterstützt eine brüderliche und solidarische Welt. Er trägt dazu bei, ungerechte und menschlich sowie sozial unbequeme Situationen zu lösen.“

(rv 07.05.2015 no)