Papst empfängt Spitzen von Europas Kirchendachverbänden CCEE und KEK

In einer Ansprache an Europas Bischöfen (CCEE) und die ökumenische Kirchenkonferenz KEK hat Papst Franziskus an diesem Donnerstagmorgen zu einem gemeinsamen ökumenischen Weg aufgerufen. Der Papst betonte die neuen Herausforderungen der europäischen Kirchen-Gemeinschaft. Einerseits äußerten sich diese neuen Herausforderungen in der Gesetzgebung, die im Namen einer falschen Interpretation von Toleranz die religiöse Freiheit von Menschen unterdrücke.

Weiter sprach der Papst die tragische Situation vieler Flüchtlinge an. Tausende Menschen müssten vor Kriegen, Verfolgungen und Armut fliehen - es sei Pflicht und Aufgabe der europäischen Kirchen und Gemeinden, die Solidarität gegenüber diesen Menschen und die Aufnahme der Flüchtlinge zu fördern. Das bedeute ebenso, aktiv zu werden und die Führung des Friedensdialogs in den Konfliktzonen zu übernehmen.

   

Franziskus würdigte in seiner Ansprache zudem „große Fortschritte“ im ökumenischen Dialog in Europa. Die „Charta Oecumenica“, die 2001 vom
Rat der europäischen Bischofskonferenzen und der Konferenz Europäischer Kirchen in Straßburg verabschiedet wurde, gebe „Anlass
zu großer Hoffnung auf eine Überwindung der Spaltungen“, erklärte der Papst. Gleichzeitig müsse man sich aber darüber im Klaren sein, dass
der Weg zur vollständigen und sichtbaren Einheit noch lang sei. 

Die Europäischen Kirchenverbände sind von 6. bis 8 Mai im Zuge des jährlichen gemeinsamen Treffens in Rom. Eingeladen hatte der Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Angelo Bagnasco. Er ist auch Vize-Präsident des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen CCEE. Thema des diesjährigen Treffens lautet: Die Freiheit und die Freiheiten: ein christlicher Ansatz. Das Treffen fand unter dem gemeinsamen Vorsitz des Präsidenten der KEK, Christoph Hill von der „Church of England“, und des CCEE-Präsidenten, Kardinal Péter Erdő, statt.

(rv/kna 07.05.2015 no)