2015-05-06 15:03:00

Frankreich: Papststatue von Johannes Paul II. muss weg


Eine französische Gemeinde muss ein zu Ehren des verstorbenen Papstes Johannes Paul II. errichtetes Denkmal entfernen, weil es in den Augen der Richter gegen den Grundsatz der Trennung von Kirche und Staat verstößt. Das Verwaltungsgericht der bretonischen Stadt Rennes gab der Gemeinde Ploërmel sechs Monate Zeit, das auf einem öffentlich Platz errichtete Monument abzubauen. Die von dem georgischen Bildhauer Surab Zeretli gebaute Statue zeigt den verstorbenen und mitunter Heiligen Papst im Gebet unter einem Bogen von einem Kreuz gekrönt.

Die Richter kritisierten die „Anordnung und Dimension“ des Monuments. Es habe einen „demonstrativen Charakter“ als christliches Symbol. Das auf dem nach dem Papst benannten Platz stehende Denkmal verstoße somit gegen den in der französischen Verfassung verankerten Grundsatz des Laizismus. Der aktuelle Bürgermeister der Ortschaft, Patrick Le Diffon, hat eine Beschwerde gegen den Gerichtsbeschluss angekündigt. Das Denkmal sei nicht für den „Mann der Kirche, sondern für den Mann des Staates“ auf einem öffentlichen Platz errichtet worden. Bei der Enthüllung des Denkmals erklärte der damalige Bürgermeister, Paul Anselin, dass Johannes Paul II. ein „Riese des 20. Jahrhunderts war, der am Falls des Eisernen Vorhangs“ beteiligt war.

(rv 06.05.2015 no)








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