2015-05-04 13:05:00

Papst empfängt lutherische Erzbischöfin von Uppsala


Evangelische Christen sollen nicht als „Gegner oder Konkurrenten“ wahrgenommen, sondern „als das anerkannt werden, was sie sind: Brüder und Schwestern im Glauben“. Das sagte Papst Franziskus der evangelisch-lutherischen Erzbischöfin von Uppsala, Antje Jackelen, die er am Montag in Audienz empfing. Katholiken und Lutheraner seien dazu gerufen, in den Diözesen, Pfarreien und Gemeinden in aller Welt die Einheit zu fördern. Viel zu tun auf dem Weg zur vollen und sichtbaren Einheit im Glauben gebe es freilich noch im sakramentalen Leben, räumte der Papst ein. Er würdigte das jüngste Dokument zur ökumenischen Vorbereitung auf das Luther-Gedenkjahr 2017, „Vom Konflikt zur Gemeinschaft. Gemeinsames lutherisch-katholisches Reformationsgedenken im Jahr 2017“, das die lutherisch-katholische Kommission für die Einheit erarbeitet hatte. „Wir wünschen uns von Herzen, dass diese Initiative dazu ermutigt, mit der Hilfe Gottes und unserer Zusammenarbeit weitere Schritte auf dem Weg der Einheit zu tun.“

Einen Schmerzpunkt in den Beziehungen zwischen katholischen und reformierten Gläubigen ortete Franziskus in Fragen wie Euthanasie, Lebensschutz und homosexuelle Partnerschaften; Fragen „zur Würde des menschlichen Lebens und zu Familie, Ehe und Sexualität“, wie der Papst es formulierte. Solche Thematiken dürften „nicht verschwiegen oder ignoriert werden“, aus Furcht, den schon erreichen ökumenischen Konsens zu gefährden. „Es wäre schade, wenn in diesen wichtigen Fragen neue Differenzen zwischen den Konfessionen auftreten“, sagte Franziskus.

(rv 04.05.2015 gs)








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