2015-05-04 14:27:00

Indien: Ärger über US-Kritik


Das Außenministerium in Delhi weist Kritik aus den USA an mangelnder Religionsfreiheit in Indien zurück. Ein entsprechender Bericht einer US-Parlamentskommission lasse „nur begrenztes Verständnis für Indien, seine Verfassung und seine Gesellschaft“ erkennen, so ein Sprecher des Außenministeriums. Der US-Bericht weist darauf hin, dass seit dem Wahlsieg der Hindu-Partei BJP im letzten Jahr „die Angriffe extremistischer Hindus auf religiöse Minderheiten angestiegen“ sind: „Außerdem gaben Politiker, die mit der BJP verbunden sind, vermehrt abwertende und diskriminierende Bemerkungen von sich, ohne deswegen eine Rüge auf sich zu ziehen.“

Der Bericht führt u.a. das Projekt einer Hindu-Gruppe an, 4.000 christliche und 1.000 islamische Familien zum Hindu-Glauben „zurück zu bekehren“, weil – so die Gruppe – „jeder Inder Hindu sein“ müsse. Dieses Projekt „verletzt den Status der Nation“, so der US-Bericht. Indien nenne sich zwar selbst pluralistisch, demokratisch und weltlich, schaffe es aber nicht, „die religiösen Minderheiten zu schützen“.

(asianews 04.05.2015 sk)








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