Österreich: „Bischöfe gibt es nicht als Stangenware“

Der designierte Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl sieht sich weder als konservativ noch als liberal. Einen Monat vor seiner Weihe im Juni sagte Krautwaschl in einem Interview mit den „Salzburger Nachrichten", jeder Bischof sei vielseitig, es gebe ihn „nicht als Stangenware." Er selber sehe sich „bei Jesus verortet“. Nach dem priesterlichen Zölibat befragt, sagte Krautwaschl, die Frage sei „nicht in Stein gemeißelt." Die Debatte sei „ein offener Prozess, aber bislang hat der Chef eben immer gesagt, es bleibt dabei".

Ein besonderes Anliegen ist dem künftigen Oberhirten die Glaubensvermittlung und hier ganz besonders der Dialog mit jungen Menschen. „Junge Leute begegnen den Fragen des Glaubens heute anders." Das fordere die Kirche heraus, die Verkündigung an das Denken, die Sprache und die Fragen der Jugendlichen anzupassen. Hilfreich sein dabei die Mittel der modernen Kommunikation, denn das Internet könne der Glaubensvermittlung dienen.

(kap 02.05.2015 gs)