2015-05-01 10:15:00

Christenverfolgung: Appell der Konferenz von Bari


Mit einem Appell an die sunnitischen Muslime, sich klar von jeder Gewalt zu distanzieren, ist am Donnerstag eine internationale Konferenz über die Zukunft der Ostchristen im süditalienischen Bari zu Ende gegangen. „Sie müssen wissen, dass ihr Ruf in der Welt sinkt“, sagte der Gründer der geistlichen Gemeinschaft Sant'Egidio, Andrea Riccardi. Es bestehe die Angst, dass vom Islam vor allem Bedrohung und Zerstörung ausgingen. Die Vertreibung der Christen aus ganzen Regionen des Nahen Ostens sei vielleicht beispiellos in der Geschichte. Dabei seien die Christen niemals ein Problem für die Muslime gewesen, sondern hätten friedlich mit ihnen zusammengelebt.

„Eine Welt verschwindet gerade“, so Riccardi mit Blick auf die Massenflucht der Christen. Die Menschen verließen Gebiete, in denen das Christentum seit 2.000 Jahren präsent gewesen sei. Sant'Egidio war zusammen mit der Erzdiözese Bari-Bitonto die Ausrichterin der Konferenz, an der zahlreiche Experten und Kirchenvertreter aus dem Nahen Osten teilnahmen.

Die Welt dürfe nicht untätig zuschauen, sagte der Vatikanvertreter bei der Konferenz, der für Außenpolitik zuständige Erzbischof Paul Richard Gallagher an diesem Donnerstag. Vertreibung sei ein Verbrechen, die internationale Gemeinschaft müsse nun dafür sorgen, dass neue Verbrechen, wie etwa der Menschenhandel, verhindert oder unterbunden würden.

(kna/rv 01.05.2015 ord)








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