2015-04-30 15:17:00

Papst ermuntert Laien zu politischem Engagement


Der Papst hat Laien zu rigorosem politisch-gesellschaftlichen Engagement gegen Kriminalität, Korruption und Gewalt ermuntert: „Wenn Christen sich vom direkten Einsatz in der Politik enthalten würden, wäre das ein Betrug ihrer Mission“, so Franziskus laut Redetext an diesem Donnerstag vor Mitgliedern der zwei Laienbewegungen „Gemeinschaften Christlichen Lebens“ (GCL) und der „Missionarische Studentenliga“ (LMS) im Vatikan. Franziskus betonte zugleich, die Kirche sei keine politische Partei, sondern die Gemeinschaft von Christen, die zu Gott beteten, seinem Sohn folgten und das Geschenk des Heiligen Geistes erhielten. Als Beispiele für vorbildliche Katholiken in der Politik nannte er den früheren italienischen Ministerpräsidenten Alcide De Gasperi (1881-1954) und den früheren französischen Ministerpräsidenten und Außenminister Robert Schuman (1886-1963). Beide zeigten, dass man auch als Politiker heilig werden könne, so der Papst. Er verwies darauf, dass für Schuman, einer zentralen Figur für die deutsch-französische Aussöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg, das Seligsprechungsverfahren eröffnet sei.

Der Papst legte den Besuchern weiter ans Herz, sich in der Familienpastoral zu engagieren. Er lobte das Engagement der Bewegungen für notleidende Menschen in Syrien und im Libanon. Die „Gemeinschaften Christlichen Lebens“ und die „Missionarische Studentenliga“ setzen sich aktuell besonders für mehr Solidarität gegenüber Flüchtlingen in Europa und Hilfe für Christen in Syrien ein.

Jorge Mario Bergoglio war Ende der 70er Jahre selbst in Argentinien bei den „Gemeinschaften Christlichen Lebens“ (GCL) aktiv, wie er bei der Begegnung im Vatikan an diesem Donnerstag erzählte. Die Bewegung zeichne sich weltweit durch ein intensives spirituelles Leben aus und habe einige Grundsätze des Zweiten Vatikanischen Konzils vorweggenommen, merkte der heutige Papst an.

(rv/kna 30.04.2015 pr)








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