2015-04-29 14:22:00

Vatikan: „Kirchen gegen Menschenhandel“


Der Päpstliche Migrantenrat, Caritas Internationalis und das ökumenische Netzwerk COATNET machen gemeinsam gegen Menschenhandel mobil. In einem am Mittwoch im Vatikan vorgestellten Dokument „Geschaffen nach dem Ebenbild Gottes, gehandelt als Sklaven“ wird beschrieben, wie die Kirche über Grenzen hinweg gegen Menschenhandel vorgehen kann. Dabei sollen vor allem die bereits bestehende Ressourcen und Kontakte genützt werden. Es regt zudem mehr medizinische, psychologische und rechtliche Hilfe für Betroffene, kirchliche Lobbyarbeit und eine verbesserte Kooperation an. Unter anderem soll Menschenhandel ein Thema in den Bischofskonferenzen und Kirchenleitungen sowie in Pfarrgemeinden und Schulen werden. Dabei wollen die Kirchen besonders der internationalen Tag gegen Menschenhandel nutzen, der immer am 8. Februar begangen wird.

Nach Schätzungen der Internationalen Arbeitsorganisation ILO, die das Papier zitiert, sind weltweit 2,4 Millionen Menschen Opfer von Menschenhandel. Demgegenüber würden jährlich nur wenige tausend Gerichtsurteile über Schlepper gefällt. Den Profit aus dem Menschenhandel schätzt die Arbeitsorganisation auf jährlich 32 Milliarden US-Dollar.

(rv/kna 29.04.2015 no)








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