2015-04-29 14:06:00

Brasilien: „Morde dienen der Einschüchterung“


Am vergangenen Sonntag wurde ein Wachmann aus der Indiogemeinde Ka'apor in Brasilien mit einem Schuss in den Rücken ermordet. Er saß als Beifahrer auf einem Motorrad, als die beiden Motorradfahrer am Abend von zwei vermummte Männer angehalten wurden, die dann den tödlichen Schuss auf den Mann abgaben. Wie aus einer Verlautbarung des Indio-Missionsrates CIMI hervorgeht, sollen Augenzeugen den Täter als einen Holzfäller aus der Gemeinde Centro do Guilherme identifiziert haben. Tatmotiv sollen die Kontroll- und Wachmaßnahmen sein, die seit 2013 von der Indiogemeinde Ka'apor auf den Weg gebracht wurden. Der Getötete hatte sich aktiv gegen die illegale Rodung in der Region eingesetzt. Unterdessen soll der Sohn des Ermordeten von einem Holzfäller bedroht worden sein, der ihm mitteilte, dass es zu weiteren Morden unter den Anhängern der Ka'apor kommen könnte. Die Gewalt gegen Indios hat nach dem Ablauf der Saison für die legale Waldrodung in den vergangenen Monaten zugenommen. „Wir haben einen Teil der Region abgeriegelt und kontrollieren den Zugang zu acht Dörfern, damit die Holzfäller nicht zurückkehren. Doch es kommt seither zu zahlreichen Motorraddiebstählen und Aggressionen”, so ein Vertreter der Ka'apor. „Morddrohungen erhalten wir kontinuierlich seit langer Zeit. Mit den Morden will man uns einschüchtern. Wir wissen nicht was wir dagegen tun können, denn es gibt für uns keinen Schutz. Der Staat tut nichts."
(fides 29.04.2015 fs)








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