Arthur Schneier, aus Wien stammender Rabbiner in New York, wird mit dem päpstlichen Silvesterorden ausgezeichnet. Papst Franziskus ehre damit Schneiers Einsatz für Frieden und Verständigung auf der Grundlage fundamentaler Menschenrechte, darunter der Religionsfreiheit, erklärte der Vertreter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen in New York, Erzbischof Bernardito Auza. Die Verleihung des Ritterordens findet den Angaben zufolge am 27. April durch Auza in der Residenz des Vatikanvertreters statt. Zu der Zeremonie wird auch der New Yorker Kardinal Timothy Dolan erwartet.
Schneier, der in Budapest den Holocaust überlebte, leitet seit 1962 die Park East
Synagogue in New York. Im April 2008 hieß er dort Papst Benedikt XVI. auf dessen USA-Reise
willkommen. Später war Schneier mit anderen Vertretern des Judentums im Vatikan zu
Gast, um nach den Turbulenzen um den Traditionalisten-Bischof und Holocaustleugner
Richard Williamson zu vermitteln. Der Rabbiner ist bereits Träger zahlreicher Ehrendoktorate
und Auszeichnungen. 2001 erhielt er als erster jüdischer Geistlicher in den USA die
zweithöchste zivile Auszeichnung des Landes, die „Presidential Citizen Medal“. 2011
erhielt er ebenfalls für die Förderung von Religionsfreiheit und Toleranz zwischen
den Glaubensrichtungen den Orden der Ehrenlegion, die höchste Ehrung Frankreichs.
Der Silvesterorden ist die fünfthöchste Auszeichnung, die von Päpsten verliehen wird. Er beinhaltet unter anderem das Recht, auf einem Pferd die Treppen zum Petersdom hinaufzureiten.
(kna 23.04.2015 pr)
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