2015-04-16 09:57:00

Russland: Beten gegen Sanktionen


Das Moskauer Patriarchat prüft derzeit, an welchen Wochentagen eine einstündige „Anti-Sanktions-Gottesdienste“ stattfinden sollen. Man wolle die Gläubigen dazu aufrufen, gegen die westlichen Sanktionen zu beten. Die Gottesdienste sollen so lange stattfinden, wie sie notwendig seien, betonte ein Sprecher des Patriarchats und fügte an: „Wenn die Leute Bedarf haben, auch zehn Jahre lang“. Bereits vor einigen Tagen hatte der Moskauer Patriarch Kyrill I. die westlichen Sanktionen als „ungerecht und illegal“ gebrandmarkt. Die von der EU, den USA und weiteren westlichen Staaten verhängten Massnahmen schadeten nicht nur Russland, sondern auch dessen ausländischen Partnern, so der Patriarch in der russischen Hauptstadt. Die Sanktionen hätten allerdings dazu geführt, dass das Riesenreich nun seine Möglichkeiten besser ausschöpfe und die eigene Landwirtschaft stärke, fuhr Kyrill fort.

Als Reaktion auf die Wirtschaftssanktionen hatte Moskau die Einfuhr von vielen Lebensmitteln aus der EU verboten. Dies führte zu teils drastischen Preiserhöhungen. Kyrill I. hat den Kurs von Kremlchef Waldimir Putin in der Ukraine-Krise nach anfänglicher Zurückhaltung zuletzt immer stärker unterstützt.

(focus/kna 16.04.2015 mg)








All the contents on this site are copyrighted ©.