2015-04-15 14:13:00

Türkei: Armenier-Gedenken im „gemeinsamem Schmerz“


Die Gemeinde der rund 100.000 Armenier in der Türkei will zum anstehenden hundertsten Jahrestag der Massaker im Ersten Weltkrieg den Begriff „Völkermord“ vermeiden. Das Armenische Patriarchat plant für den Jahrestag am 24. April einen Gottesdienst mit Patriarch Aram Atesyan, meldet die Zeitung „Hürriyet“ am Mittwoch. Dabei soll die Betonung auf dem „gemeinsamen Schmerz“ über die Ereignisse im Jahr 1915 liegen und das Wort „Völkermord“ nicht verwendet werden, hieß es.

Laut dem Bericht werden die armenischen Kirchen in der Türkei auch nicht am Trauergeläut teilnehmen, das in armenischen Gotteshäusern weltweit aus Anlass des Jahrestages geplant ist. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte am Mittwoch den Vorwurf des Völkermordes an den Armeniern im Osmanischen Reich erneut zurückgewiesen und erklärt, dass die moderne Türkei die Armenier im Land gut behandle.

Die Türkei lehnt die Einstufung der Armenier-Massaker als Völkermord ab und wirft Armenien vor, den Jahrestag für eine Kampagne zur internationalen Anerkennung des Genozids nutzen zu wollen.

(kna 15.04.2015 pr)








All the contents on this site are copyrighted ©.