El Salvador: Höchste Mordrate

Das Ende einer rund dreijährigen Waffenruhe zwischen gewaltbereiten Banden in El Salvador hat zur höchsten Mordrate seit mehr als zwölf Jahren geführt. Wie die Polizei in San Salvador am vergangenen Donnerstag mitteilte, wurden allein im März 481 Morde verübt. Nach dem Bruch des Waffenstillstands zu Jahresende sei es wiederholt zu Kämpfen zwischen rivalisierenden Banden sowie zu Angriffen auf Polizisten gekommen. Die katholische Kirche in El Salvador hat mehrfach vor einer neuen Eskalation gewarnt. „Wir sind in eine Etappe der Gewalt gegen Sicherheitskräfte eingetreten, die noch brutaler ist als je zuvor", sagte Gregorio Rosa Chavez, Weihbischof in San Salvador, Ende 2014. Er forderte eine Strategie von Polizei und Regierung zum Kampf gegen die Gewalt.

Vor drei Jahren hatte Militärbischof Fabio Reynaldo Colindres Abarca mit inhaftierten Führern der sogenannten Mara-Gruppen erste Vermittlungsgespräche begonnen. Durch den daraus resultierenden Waffenstillstand zwischen den verfeindeten Gruppen war die Mordrate in El Salvador um die Hälfte gesunken.

(kna 10.04.2015 fs)