2015-04-06 12:19:00

Regina Coeli: „Der Auferstandene kam aus der Peripherie“


Auch Jesus, der an Ostern auferstanden ist, kam aus der Peripherie. Daran erinnerte Papst Franziskus beim Regina Coeli-Gebet am Ostermontag auf dem Petersplatz. Wie es im Evangelium nach Matthäus heißt, haben die Frauen, die das leere Grab vorgefunden haben, den Auftrag bekommen, nach Galiläa zu ziehen und dort die Frohe Botschaft zu verkünden (Mt 28,8-15). „Galiläa zählte damals zur Peripherie, und dort begann das Wirken Jesu“, so der Papst. Im Mittelpunkt seiner Katechese stand das Hauptthema des Osterfestes: die Auferstehung Christi. „Das ist die schöne Botschaft, die wir allen und überall verkünden sollen durch die Beihilfe des Heiligen Geistes. Der Glaube an die Auferstehung Jesu und die Hoffnung, die Er uns gebracht hat, sind das schönste Geschenk, die ein Christ seinen Geschwistern weitergeben kann“, sagte der Papst. Zu jedem Zeitpunkt müsse man die Frohe Botschaft weiterreichen, fügte Franziskus an. Dies gelte sowohl bei schönen als auch bei weniger glücklichen Momenten im Alltagsleben.

Der Papst erinnerte daran, dass die Tage nach Ostern die sogenannte Osteroktav seien. „Die Liturgie betrachtet diese Tage als ein einziger Tag, der uns hilft, in das Geheimnis seiner Güte zu gelangen. Ostern hat uns eine so radikale Neuheit gebracht, und das gilt sowohl für die Weltgeschichte als auch die Welt an sich. Es geht um den Sieg des Lebens über den Tod und um das Fest der Auferstehung und Wiederbelebung. Lassen wir unser Leben von der Auferstehung prägen!“

Christenverfolgung: Nicht tatenlos zuschauen!

Eine besondere Beihilfe erbat der Papst von der Muttergottes, die in der Osterzeit durch das Mittagsgebet Regina Coeli angerufen wird. In seinem Appell nach dem Gebet ging der Papst auf das dringende Problem der Christenverfolgung ein. Er grüßte die Bewegung Shalom, die derzeit einen Solidaritätslauf zur Sensibilisierung auf dieses Problem durchführt. „Ich rufe die internationale Gemeinschaft auf, nicht stumm und still solche verbrecherischen Taten zu akzeptieren. Die Christenverfolgung ist eine beunruhigende Entwicklung, die die grundlegenden Menschenrechte angreift.“

Bevor er den tausenden Gläubigen auf dem Petersplatz guten Appetit wünschte und ihr Gebet für sich erbat, empfahl Franziskus abermals, täglich aus dem Evangelium zu lesen - und in diesen Tagen besonders die Passagen über die Auferstehung.

(rv 06.04.2015 mg)








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