2015-04-04 13:34:00

D: Woelki: Ungerechte Verteilung nicht gottgegeben


Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki sieht die Gesellschaft in Deutschland vor einer Zerreißprobe. In den vergangenen Jahren sei die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinandergegangen, schreibt Woelki in einem Gastkommentar für die April-Ausgabe des Straßenmagazins „fifty-fifty". „Wenn aber der Graben zwischen denen, die alles im Überfluss haben, und denen, die nicht mehr wissen, wie sie ihr Überleben bezahlen sollen, immer größer wird, dann schreit das zum Himmel.“ Die österliche Botschaft Jesu lehre, dass sich an diesen Zuständen bereits jetzt etwas ändern könne, betont Woelki. Die ungerechte Verteilung der irdischen Güter sei nicht gottgegeben, „sie ist Menschenwerk“. Denn Recht und Gerechtigkeit seien Gott „lieber als alles andere“.

Weiter schreibt Woelki: „Vor ihm müssen wir uns nicht schämen, nicht besser werden, nichts leisten; er nimmt uns an so wie wir sind; bei ihm dürfen wir aufatmen und aufleben – mitten im Leben und mitten im Kampf ums Überleben.“ Dies verbinde sich mit dem Anspruch an alle Christen, in Notlagen dem Nächsten zu helfen und sich eben nicht beispielsweise mit sozialer Ungleichheit abzufinden.

(kna 04.04.2015 fs)








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