2015-04-03 10:19:00

Irak: „Flüchtlinge machen keinen Unterschied unter sich aus“


Kurienkardinal Fernando Filoni hat die Grüße und Solidarität des Papstes an die Kurden und Jesiden im Irak bekundet. Das bestätigte der Präfekt der Evangelisierungskongregation im Gespräch mit Radio Vatikan. Am Gründonnerstag besuchte er den kurdischen Teil des Landes, der sich im Norden Iraks befindet. In der Ortschaft Zhako habe er christliche, jesidische und muslimische Flüchtlinge getroffen. Bei dem Treffen habe er festgestellt, dass sich die Flüchtlinge untereinander nicht in religiöse Gruppen unterteilen. „Sie verstehen sich als eine große Familie und das hat mich in diesen Tagen vor Ostern sehr stark beeindruckt. Das ist ein schönes Beispiel für uns alle in dieser Karwoche“, so Kardinal Filoni. Zusammen mit politischen und kirchlichen Vertreter aus dem Irak habe er die Flüchtlingscamps besucht und sei erstaunt gewesen, dass die meisten nicht klagten. „Sie bedankten sich bei mir, obwohl ich ihnen gar nichts Besonderes getan habe. Aber es ist für sie wichtig, dass sie nicht vergessen werden. Sie wollen einfach wieder zurück in ihre Häuser.“ Auch im Irak feierte Filoni am Gründonnerstagabend die Messe „in Coena domini“ mit der Fußwaschung. Er wusch zwölf Flüchtlingen die Füße. Auch nicht-christliche irakische Politiker nahmen an dem Gottesdienst teil, so Filoni.

(rv 03.04.2015 mg)








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