2015-04-02 12:02:00

Weniger Hinrichtungen, mehr Todesurteile


Amnesty International beklagt eine weltweit steigende Tendenz zum Todesurteil. Im Jahr 2014 wurden nahezu 2.500 Menschen - 28 Prozent mehr als 2013 - zum Tod verurteilt, wie aus der jüngst veröffentlichten Statistik der Menschenrechtsorganisation hervorgeht. Das sei eine Antwort auf innerstaatliche Konflikte und Terrorismus, hieß es in einer Analyse von Amnesty. In Ägypten und Nigeria sei die Zahl der Todesurteile besorgniserregend gestiegen; China, Nordkorea, Iran oder Saudi-Arabien nutzten das Todesurteil als Mittel, um politische Gegner zu unterdrücken. Zugleich nahm die Zahl an vollstreckten Urteilen 2014 ab. Amnesty verzeichnete einen Rückgang von 22 Prozent bei den Hinrichtungen im Vergleich zu 2013. Bei den gemeldeten Exekutionen führt der Iran (289), gefolgt von Saudi-Arabien (89). Nordkorea, Vietnam und China behandeln Hinrichtungen als Staatsgeheimnis. Ein positives Gegenbeispiel: In Madagaskar wurde die Todesstrafe 2014 abgeschafft.

(kap 02.04.2015 gs)








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