2015-04-02 13:30:00

Lehmann: Neue Medien können Gleichgültigkeit begünstigen


Menschen werden „durch neue Schreckensnachrichten überhäuft, geradezu überfallen, und werden dabei gefühllos, unsensibel“. Das betont der Mainzer Kardinal Karl Lehmann in seiner diözesanen Wochenzeitung „Glaube und Leben“. Er sieht die Gefahr darin, dass die neuen Medien statt mehr Nähe ein gewisse Gleichgültigkeit begünstige. Die sensationsfokussierte Berichterstattung führe lediglich zu einer größeren Distanz der Anteilnahme und im schlimmsten Fall zu „regelrechtem Desinteresse“. So schön es sein könne, „immer auf Empfang zu sein“, so sehr müssten die Menschen aufpassen, „durch diese unaufhörliche Offenheit“ nicht letztlich unfähig für fremdes Leid zu werden. Lehmann wörtlich: „Permanente Empfangsbereitschaft kann abstumpfen.“ Lehmann ruft dazu auf, „auch einmal abschalten zu können“. Es sei notwendig Abstand von „Dauergerede“ zu nehmen.

(kap 02.04.2015 no)








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