2015-03-29 11:07:00

Freiburger Erzbischof für Bildungsgerechtigkeit in Peru


Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger hat nach einem Peru-Besuch mit Bundespräsident Joachim Gauck mehr Engagement für Bildungsgerechtigkeit gefordert. „Darin wird ein Schlüssel für die weitere Zukunftsentwicklung für Peru liegen“, sagte Burger am Sonntag in einem Interview der Katholischen Nahrichten-Agentur (KNA) Freiburg. Burger wörtlich: „Die Menschen wollen selbst mitarbeiten an ihrer Zukunft. Sie warten nicht, bis jemand anders die Arbeit erledigt. Sie wollen mitwirken, haben aber oft nicht die finanziellen Ressourcen, um weiterzukommen.“ Hier brauche es Unterstützung. Das Land habe in den vergangenen Jahren große wirtschaftliche Fortschritte gemacht, betonte Burger, der Gauck als Vertreter des katholischen Hilfswerks Misereor begleitete.

Der „Segen des Wirtschaftswachstums“ sei aber nicht bei allen Menschen angekommen: „Hinter so manchen glänzenden Fassaden befinden sich Wohnviertel in einem erbärmlichen Zustand. In so manchem Verschlag, in dem Menschen wohnen müssen, würden wir hier in Deutschland nicht einmal ein Stück Vieh halten dürfen.“ Dennoch, so zeigte sich Burger überzeugt, könnten auch Deutschland und die katholische Kirche viel von Südamerika lernen. „Dort ist der Glaube für viele existenziell. Im Blick auf die Situation vieler Menschen in Südamerika wirken unsere Probleme geradezu klein.“

Burger war in der Delegation des Bundespräsidenten am 19. März nach Peru gereist. Nach dem Absturz des Germanwings-Flugzeugs brach Gauck die Reise vorzeitig ab.

(kna 29.03.2015 mg)








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