2015-03-28 10:16:00

Papst schickt Kardinal in Karwoche in den Irak


Papst Franziskus betet für die Christen und die Angehörigen anderer Minderheiten im Irak. Nach Angaben des Vatikanischen Pressesaals hofft er, dass die Flüchtlinge bzw. Vertriebenen bald wieder in ihre Wohnhäuser zurückkehren können und dass endlich Frieden und Versöhnung in der Region einziehen. Als konkretes Zeichen seiner Nähe hat der Papst beschlossen, Kurienkardinal Fernando Filoni in den Irak zu schicken. Filoni soll in der Karwoche die Friedens- und Solidaritätsbotschaft des Papstes an die Menschen im Irak überbringen. Der Präfekt der Evangelisierungskongregation war bereits im vergangenen Jahr in der Karwoche im Irak.

Im Gespräch mit Radio Vatikan sagt Filoni, seine Reise in den Irak sei eine Fortführung dessen , was er vor einem Jahr getan habe: den Menschen vor Ort beweisen, dass die Welt sie nicht vergessen hat. Übrigens habe er sich auf diese Reise schon gut vorbereitet. „Ich habe schon mit dem katholischen Erzbischof von Bagdad gesprochen (Jean Benjamin Sleiman, Anm. d. Red.), und er sagte mir, dass viele Flüchtlinge mittlerweile besser untergebracht sind als in den vergangenen Jahren. Eine Reihe von Christen wohnt sogar in Mietwohnungen, doch viele leben noch in Flüchtlingszelten. Vor allem in Norden Kurdistans ist die Lage noch sehr prekär. Leider gab es auch einen kalten Winter mit Schnee.“

Der Kardinal war das letzte Mal im vergangenen August im Irak. Er sei dem Papst sehr dankbar, dass er nun wieder dorthin reisen dürfe. „Ich denke, diesmal wird es um mehr als nur die Solidarität des Papstes gehen. Wir wollten die Diözese des Papstes, also das Vikariat Rom, auf besondere Weise miteinbeziehen. Einige römische Familien haben deshalb sogenannte ,Colombe´ - das ist ein typisch italienischer Osterkuchen – gesammelt, und die werde ich nun mitnehmen. Colomba heißt Friedenstaube, und das sagt schon viel aus. Mit diesem Geschenk teilen sich römische und irakische Familien die österliche Freude gemeinsam.“

Nach Angaben des Vatikanischen Pressesaals hat der Papst auch leidenden Familien in Nordnigeria „ein konkretes Solidaritätszeichen“ übermittelt. Einzelheiten wurden dazu aber nicht bekannt.

(rv 28.03.2015 mg)








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