2015-03-23 11:04:00

D: Mehr Sensibilität bei Auswahlverfahren der Priesterseminare


Missbrauchsskandale und Prävention: Udo Bentz ist Regens des Mainzer Priesterseminars und hat mit katholisch.de über die Auswahlverfahren in den Priesterseminaren gesprochen. Die Sensibilität bei der Auswahl der Bewerber sei gewachsen, aber es werden deshalb nicht mehr und nicht weniger Bewerber als vor 2010 abgelehnt. Es gebe eine Reihe von Gesprächen der Bewerber mit dem jeweiligen Regens aber auch mit psychologischen Fachkräften, um sich ein Gesamtbild von den Bewerbern zu machen. Ziel des Aufnahmeverfahrens sei es, „Klarheit zu finden über die Ernsthaftigkeit und Reife der religiös-spirituellen Motivation, den Beruf zu ergreifen“, so Bentz. Seit der Missbrauchsskandale stehe das Stichwort „Persönlichkeitsentwicklung und –reife“ noch mehr im Fokus. Bentz glaubt aber, dass die Überarbeitung des Aufnahmeverfahrens noch nicht am Ende sei. Besonders das Thema „Sexualität“ müsse Beachtung finden, denn der Zölibat sei nicht einfach „Verzicht auf Sexualität – fertig aus“, sondern eine bestimmte „geistliche Lebenskultur“. Natürlich müsse man sich mit den Fragen nach dem Umgang mit sexuellen Bedürfnissen auseinandersetzen, aber auch andere Fragen gehören, laut Bentz, elementar dazu.

(katholisch.de 23.03.15 fs)








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