2015-03-17 10:39:00

Kardinal Tauran: „Mangelndes Wissen führt zu Krieg“


Wer an einen Gott glaubt, sollte sich für Versöhnung und Frieden einsetzen. Das betonte der im Vatikan für den interreligiösen Dialog zuständige Kurienkardinal Jean-Louis Tauran. Er befindet sich derzeit in der Elfenbeinküste. Laut Redemanuskript, das der „L´Osservatore Romano“ in seiner Dienstagsausgabe veröffentlichte, ging Tauran ausführlich auf die Gründe für die aktuellen Konflikte in mehreren Teilen Afrikas ein. Ein gegenseitig fehlendes Wissen führe zu Krieg, so der französische Kurienkardinal, der seit kurzem auch Camerlengo der katholischen Kirche ist. „Wir müssen zusammenarbeiten, um jede Form der Diskriminierung und Intoleranz zu verbannen“, zitiert ihn die Vatikanzeitung. Tauran bekräftigte, dass die katholische Kirche die Gläubigen aller Religionen respektiere und das, was in ihren Religionen wahr und heilig sei, anerkenne. Der Kardinal reist an diesem Dienstag in den Vatikan zurück. Anlass der Reise waren die Feierlichkeiten zur Missionierung des heutigen Bistums Korhogo vor 110 Jahren im Norden des Landes.

Etwa vierzig Prozent der rund 23 Millionen Einwohner der Elfenbeinküste sind Muslime, jeweils ungefähr 30 Prozent sind Christen oder Anhänger traditioneller afrikanischer Religionen. Allgemein gilt ihr Zusammenleben als gut. Vereinzelt kam es jedoch in jüngster Zeit zu religiös aufgeladenen Konflikten.

(or/kna/rv 17.03.2015 mg)








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