2015-03-16 12:54:00

Papstmesse: Vor Freude weinen über die Verliebtheit Gottes


Gott ist verliebt – verliebt in jeden von uns, wir sind sein Traum von Liebe. Kein Theologe kann das erklären, wir können darüber nur vor Freude weinen. Das sagte Papst Franziskus bei der Morgenmesse in seiner Residenz Santa Marta an diesem Montag. „Ich erschaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde“, heißt es in der Lesung aus dem Buch Jesaja über das Wirken Gottes. Die zweite Schöpfung Gottes sei „noch erstaunlicher“ als die erste, erklärte Franziskus, denn wenn „der Herr die von der Sünde zerstörte Welt neu erschafft“, dann schaffe er sie „in Jesus Christus“. In diesem neuen Schöpfungsakt zeige Gott seine unendliche Freude: „Ich will mich freuen über mein Volk“, heißt es bei Jesaja.

„Der Herr denkt an das, was er tun wird, er selbst wird sich an seinem Volk erfreuen. Als ob es ein Traum des Herrn wäre! Sein Traum von uns. Wie ein Mädchen, das an den Verlobten denkt oder der Junge an die Verlobte: „Wenn wir dann zusammen sind, wenn wir heiraten“… so ist der Traum von Gott.“  

Der Herr „träumt von mir, er denkt an mich! Ich bin in seinen Gedanken, in seinem Herzen!“, fuhr der Papst fort. Gott mache viele Pläne mit uns: „Wir werden Häuser bauen, Weingärten anlegen, miteinander essen – alle diese Vorstellungen, die nur ein Verliebter sich macht. Und hier zeigt sich der Herr als in sein Volk verliebt.“ Mit Vernunft ausdeutbar sei das nicht. „Ich denke, kein Theologe kann uns das erklären. Daran kann man bloß denken, man kann es fühlen und man kann weinen. Vor Freude.“

Der Herr könne uns ändern. „Und was muss ich tun? Glauben. Glauben, dass der Herr mich ändern kann, dass Er Macht hat.“ Franziskus nannte das Beispiel aus dem Tagesevangelium: der königliche Beamte in Kafarnaum, dessen Sohn im Sterben lag. Der Mann ging zu Jesus nach Galiläa und bat ihn: „Herr, komm herab, ehe mein Kind stirbt.“ „Dieser Mann glaubte“, sagte der Papst. „Und er gewann. Glaube heißt, dieser Liebe Gottes Raum zu geben, heißt, seiner Macht Raum zu geben, der Macht von einem, der mich liebt, der in mich verliebt ist und der mit mir Freude haben will. Das ist Glaube.“

(rv 16.03.2015 gs) 








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