Marx: Von Franziskus nicht zuviel erwarten

Kardinal Reinhard Marx warnt anlässlich der Papstwahl vor zwei Jahren vor überhöhten Erwartungen an Franziskus. „Die Erwartungen an den Heiligen Vater sind unendlich“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz in seiner Predigt zum sogenannten Papstsonntag in seiner Bischofsstadt München. „Der Papst weiß, dass er nicht alle Erwartungen erfüllen kann und darf – er ist das Fundament der Einheit der Kirche.“ Diese Einmütigkeit gelte es „auch bei Auseinandersetzungen zu wahren“, so Marx. Anstatt Tendenzen in der Kirche zur „Lagerbildung“ zu folgen, „müssen wir im Miteinander der einen Kirche bleiben“.

Aus diesem Grund sei es dem Papst auch so wichtig, die Menschen beim Thema Ehe und Familie miteinzubeziehen und die Meinung der Gläubigen zur Vorbereitung der Bischofssynode im Herbst in Form von Umfragen einzuholen. „Vielleicht ist noch nicht alles so glatt und professionell gelaufen, aber es zeigt den Willen, hinzuschauen“, sagte Marx. „Wir müssen hinschauen auf die Wunden der Welt.“

(pm 15.03.2015 sk)