2015-03-14 11:47:00

Vatikan will verstärkt als Vermittler auftreten


Der vatikanische Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hat am Freitag den weißrussischen Präsidenten Alexandr Lukaschenka in Minsk getroffen. Mit Weißrussland pflege der Vatikan gute Beziehungen, betonte Parolin gegenüber Radio Vatikan. Doch bei dem Treffen in der weißrussischen Hauptstadt ging es nicht in erster Linie nur um Weißrussland. In Minsk fanden die beiden wichtigsten Gespräche zwischen der Ukraine und Russland statt, um Lösungen für die Kriegssituation in der Ostukraine zu finden. „Es ist wichtig, dass ich gerade jetzt hier in Minsk bin, denn hier fanden die Gespräche zur Lage in der Ukraine statt. Ich denke, dass diese Gespräche von Minsk ein Weg sein könnten, damit es zu einer friedlichen Lösung in der Ukraine kommen kann“, so Parolin wörtlich. Damit wolle der Heilige Stuhl seine diplomatische Vermittlerrolle bei internationalen Konflikten und Streitigkeiten verstärken, fügte der vatikanische Kardinalstaatssekretär an. Der Vatikan wolle deshalb künftig nicht einfach nur als „kritische Stimme“ bei internationalen Gremien auftreten, sondern vermehrt aktiver zu der Überwindung von Konflikten beitragen. Es gehe dem Vatikan auch nicht darum, „einen allgemeinen Waffenstillstand“ herbeizuführen, sondern einen dauerhaften Frieden zu schaffen, sei es in der Ukraine, sei es in anderen Krisengebieten. Dies könne, so Parolin, nur dann garantiert werden, wenn ein gegenseitiger Respekt und die Beachtung der Völkerrechte gewährt werde.

(rv 14.03.2015 mg)








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