2015-03-14 14:10:00

Polens Kirche gegen geplantes Gesetz zu künstlicher Befruchtung


Die Bischofskonferenz des Landes hat sich gegen ein von der Regierung geplantes Gesetz zur Regelung der künstlichen Befruchtung gewandt. Der „extrem liberale“ Regierungsentwurf sehe die „Tötung von Leben aus utilitaristischen Motiven“ vor, kritisierten die Bischöfe am Freitag in Warschau zum Abschluss ihrer Vollversammlung. Die kirchliche Lehre verbiete alle Methoden der künstlichen Befruchtung.

In-vitro-Fertilisation wird in Polen seit mehr als 25 Jahren praktiziert, ist jedoch bislang nicht gesetzlich geregelt. Der Entwurf der liberal-konservativen Regierung erlaubt das Selektieren und Vernichten von Embryonen. Die Bischöfe kritisierten, dass die künstliche Befruchtung auch für unverheiratete Paare offiziell zugelassen werden solle. Dadurch werde „nicht garantiert, dass Kinder in stabilen Familien aufwachsen“.
Die Bischöfe wandten sich auch gegen den jüngst vom Parlament beschlossenen rezeptfreien Verkauf der „Pille danach“. Damit werde die Erziehung zur sexuellen „Enthaltsamkeit und Selbstbeherrschung“ aufgegeben. Im Hinblick auf die im Herbst in Rom stattfindende Bischofssynode zur Familienpastoral heißt es in der Erklärung der Bischofskonferenz: „Menschen, die in nicht sakramentalen Lebensgemeinschaften leben, berauben sich selbst der Möglichkeit, die heilige Kommunion zu empfangen.“

Die Polnische Bischofskonferenz betonte zugleich ihre Verbundenheit mit der Ukraine. Angesichts des dortigen Konflikts mit prorussischen Separatisten erklärte sie den 22. März zum landesweiten Gebetstag für den Frieden in der Ukraine.


(kna 14.03.2015 mg)








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