2015-03-10 12:17:00

Papstpredigt: Gott vergibt, wir müssen nur darum bitten


Entschuldigung und Vergebung sind zwei verschiedene Dinge. Papst Franziskus sprach an diesem Dienstag in der Predigt bei der Morgenmesse über die Sünde und die Notwendigkeit, um Vergebung zu bitten. Um Vergebung von Gott zu erhalten, müsse man dem Vaterunser folgen und dessen Bitte aussprechen „Und vergib uns unsere Schuld“.

Gott sei allmächtig, so der Papst in der Casa Santa Marta, aber irgendwie endet seine Allmacht an der verschlossenen Tür des Herzens. Das Evangelium des Tages spricht von den „nicht sieben, sondern siebenundsiebzig Mal“, die man vergeben müsse. Es verbinde so die Vergebung Gottes für uns mit unserer Vergebung der Sünden der anderen. Alles beginne damit, dass wir um diese Vergebung bäten.

„Jesus lehrt uns zu zum Vater zu beten: ‚Vergib uns unsere Schuld wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.’“, führte der Papst den Gedanken aus. „Wenn wir nicht fähig sind, zu vergeben, sind wir auch nicht fähig, um Vergebung zu bitten. ‚Aber Pater, ich gehe doch beichten’, ‚und was machst du vor der Beichte?’ ‚Ich denke an das, was ich schlechtes getan habe…’ ‚Das ist gut so. Aber dir fehlt noch etwas: hast du auch denen vergeben, die dir Schlechtes getan haben?’“

In einem Wort: Die Vergebung, die Gott gebe, brauche die Vergebung, die wir dem Nächsten geben. „Das ist das, was Jesus uns über die Vergebung lehrt. Erstens: um Vergebung bitten ist nicht einfach eine Entschuldigungsbitte, sondern man muss seine Sünden kennen, den Götzendienst, den ich geleistet habe, diese vielen Götzendienste. Zweitens: Gott vergibt immer. Aber ich muss darum bitten. Wenn ich selber nicht vergebe, dann schließe ich in gewisser Hinsicht der Vergebung Gottes die Tür. ‚Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.’

(rv 10.03.2015 ord)








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