2015-03-08 12:08:00

Die Sehnsucht des Menschen: Dass Gott in ihm wohne – Papst würdigt Frauen


Im eigenen Leben Gott einen Tempel bauen, indem man zum Zeichen der Liebe für die Mitmenschen wird. Das ist es, was sich Papst Franziskus für die Gläubigen wünscht, die sich auf das Osterfest vorbereiten. Beim Angelusgebet am Sonntag ging er auf das Evangelium von der gewaltsamen Tempelreinigung durch Jesus ein. Jesu Menschlichkeit sei der wahre Tempel, in dem Gott sich offenbart, zu den Menschen spricht und sich begegnen lässt. Die wahren Anbeter seien nicht die Wächter des Tempels aus Stein, und diejenigen, die Macht und religiöses Wissen hätten, sondern jene, die „Gott im Geist und der Wahrheit anbeten“ (Joh 4,34)

„Gehen wir durch die Welt wie Jesus und machen wir aus unserm ganzen Leben ein Zeichen seiner Lieben zu unsern Geschwistern, besonders zu den Schwächsten und den Ärmsten; so bauen wir in unserem Leben Gott einen Tempel; und ermöglichen den vielen Menschen auf unserm Lebensweg die Begegnung mit ihm.“

Franziskus lud die Gläubigen zu einer inneren „Tempelreinigung“ ein:

„Jesus schlägt nie. Jesus reinigt mit Zärlichkeit, mit Barmherzigkeit, mit Liebe. Die Barmherzigkeit ist seine Weise der Reinigung. Die Geißel Jesu für uns ist seine Barmherzigkeit. Jede Eucharistie, die wir gläubig feiern, macht uns zum lebendigen Tempel des Herrn; dank der Gemeinschaft mit seinem gekreuzigten und auferstandenenen Leib. Jesus weiß, was in einem jeden von uns ist, und er kennt auch unser brennendstes Verlangen: dass er in uns wohne, nur er allein.“

Nach dem Segen grüßte er auch eigens die Frauen, die – so wörtlich – an einer „menschlicheren und gastfreundlicheren Gesellschaft“ zu arbeiten suchten. Anlass ist der Internationale Frauentag, der am 8. März begangen wird.

(rv 08.03.2015 mc)








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