2015-03-01 12:59:00

D: „Neues Miteinander“


„Ein neues Miteinander auf allen Ebenen der Kirche“ sieht der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, zwei Jahre nach der Wahl von Papst Franziskus. In seinem Hirtenwort zur Fastenzeit würdigt Lehmann „die Tiefe des Lebenszeugnisses von Papst Franziskus“ für die Kirche: „Es lohnt sich, mit ihm unterwegs zu sein.“ Das „neue Miteinander“ sei unter anderem dadurch gekennzeichnet, dass sich Franziskus in seiner Verantwortung nicht in Gremien und Kommissionen flüchte, schreibt Lehmann. „Er bekennt sich auch ganz zu den Charismen seines Petrusdienstes und zu seiner Vollmacht, ‚oberster Hirt und Lehrer aller Gläubigen zu sein’. Dies hat er wohl allen ins Stammbuch geschrieben, die meinen, Papst Franziskus nehme seine Verantwortung für den Glauben und die Lehre der Kirche nicht genügend wahr.“

Beeindruckt zeigt sich Kardinal Lehmann auch vom Zugehen des Papstes auf Laien. Es sei erstaunlich gewesen, wie oft beim Treffen der Kardinäle in Rom hinter verschlossenen Türen „von der Möglichkeit gesprochen wurde, dass auch Laien bestimmte Behörden der Kurie leiten können“. Angesichts der starken, evangelien-gemäßen Impulse von Papst Franziskus „können wir auch gelassener mit den Aufgeregtheiten umgehen, wenn unter den kostbaren Ausführungen des argentinischen Papstes gelegentlich ein spontanes Wort vorkommen mag, das weniger unserer Mentalität entspricht und für sich allein genommen nicht sehr geschickt ist“, schreibt Kardinal Lehmann. Und weiter: „Statt mit großer Entrüstung tagelang nur darauf zu starren, ist es viel besser, Blick und Herz wieder zu weiten für die große Fülle tiefer Anregungen, die der Papst uns fast täglich schenkt.“

 

(pm 01.03.2015 sk)








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